Selbstversorgung im Winter: Die besten Tipps für Haus & Garten

Warum ist der Glaubenssatz so weit verbreitet, dass der Garten im Frühling erwacht, im Sommer boomt, im Herbst mit Ernte dankt und im Winter ruht?

Wäre es nicht einfacher für die Selbstversorgung, wenn wir uns von dieser Überzeugung lösen und auch im kalten Winterhalbjahr alles aus unseren Möglichkeiten herausholen?

Wir können beispielsweise Winterkulturen auf dem Gemüsebeet anbauen und uns mit konservierten Lebensmitteln aus eigener Ernte versorgen.

Oder wir können uns die Thermik unserer Wohnhäuser zunutze machen und für den Anbau von Microgreens, Sprossen und Pilzen nutzen.  

Lasst uns den Winter zu dem machen was er ist: Ein wertvoller und abwechslungsreicher Teil der Selbstversorgung!

Wintergemüse trotzt kalten Temperaturen und kann den ganzen Winter über geerntet werden

Was bedeutet Selbstversorgung im Winter?

Bevor wir mit den Tipps so richtig loslegen, schauen wir zunächst einmal, was mit dem Begriff „Winter“ im Bezug auf die Selbstversorgung überhaupt gemeint ist. Mit der Selbstversorgung im Winter orientieren wir Gärtner*innen uns an der Zeit der Vegetationsruhe. Dieser Zeitraum ist der schwierigste Teil der Selbstversorgung. Da es sich bei der Vegetationsperiode um den siebenmonatigen Zeitraum von April – Oktober handelt, fällt im Umkehrschluss die Zeit der Vegetationsruhe mit insgesamt 5 Monaten auf den Zeitraum von November bis März. Damit haben wir quasi die Unterteilung in ein Sommer- und Winterhalbjahr.

Allerdings sollte jedem, der schon einmal mit offenen Augen durch die Natur gegangen ist, klar sein, dass die Pflanzen nicht am 01. April plötzlich anfangen zu wachsen und in der Nacht vom 31. Oktober auf den 01. November absterben oder in die Winterruhe gehen. Diese fest definierten Angaben dienen als grobe Richtlinie und unterliegen jährlichen und regionalen Schwankungen! Nichts desto trotz hilft uns Gärtner*innen diese Definition der Vegetationsperiode wie keine andere, um mit den Rhythmen der Natur zu leben und die Selbstversorgung im Winterhalbjahr zu planen.

Welche Möglichkeiten es für die Selbstversorgung im Winter gibt, wollen wir dir anhand von 18 (!) verschiedenen Tipps vorstellen, die wir in 4 verschiedene Kategorien eingeteilt haben.

Frische Winterernte aus dem Garten und der Natur

Die Natur hat so viel wertvolle Schätze für uns zu bieten, die zum Teil nur im Winter verfügbar sind. Wenn man mit offenen Augen durch die Natur geht, lässt sich auch während der Vegetationsruhe jede Menge für den Erntekorb sammeln. So manches Gemüse, Obst und sogar die ein oder anderen Kräuter trotzen dem Winter und den tiefen Temperaturen. Auch die scheinbar in Winterruhe befindlichen Bäume und Sträucher können uns um Winter versorgen!

#1 Anbau von Wintergemüse

Im Winter kannst du ein breit gefächertes Potpourri an Wurzel, Knollen-, Blüten- und Blattgemüsen in verschiedenen Formen und Farben anbauen. Da soll noch mal einer sagen Winter wäre langweilig!

Die Pflanzen für die Winterernte sind allesamt Überdauerungskünstler und haben verschiedene Strategien entwickelt, um über den Winter zu kommen.

Viele der Pflanzen würden im Folgejahr in die Blüte gehen und haben ihre gesamte Energie in der Knolle, der Wurzel, dem Spross oder der Endknospe gespeichert.

Dementsprechend sind diese Pflanzenteile besonders wertvoll für unsere Ernährung!

Wurzelgemüse wie Knollensellerie kannst du den ganzen Winter im Gemüsebeet stehen lassen und bei frostfreiem Wetter in Etappen abernten

Folgende Kulturen eignen sich für den Anbau zur Winterernte:

Winterportulak, Grünkohl, Wirsing, Wintersalat, Chinakohl, Mangold, Rosenkohl, Palmkohl, Lauch, Knollenziest, Petersilienwurzel, Winterendivie, Feldsalat, Spinat, Asia-Salate, Schwarzwurzel, Topinambur, Knollensellerie, Rote Bete, Kohlrabi, Pastinake, Radicchio, Haferwurzel, Winter-Blumenkohl, Winterrettich, Steckrüben, Karotten, Weißkohl, Rotkohl, Spitzkohl

 

Wichtig zu wissen: Der Anbau von Wintergemüse lebt von der Vorbereitung über die Sommermonate. Denn der Name täuscht: Das Wintergemüse hat seinen Namen nicht etwa deswegen, weil es in der Kälte unbeirrt weiterwächst. Vielmehr ist es in der Lage die kalten Wintertemperaturen gutmütig zu dulden und auf dem Beet auszuharren. Denn im Winterzeitraum herrscht Vegetationsruhe. Das bedeutet, es findet kein oder nur geringes Pflanzenwachstum statt – ausgenommen es gibt längere, milde Witterungsabschnitte.

Der große Vorteil der Winterkulturen ist, dass sie einfach im Beet stehen bleiben können und damit enorm lang frisch und haltbar sind.

#2 Ernte von Obst im Winter

Wildobststräucher wie Sanddorn, Schlehe und Eberesche kannst du ganz einfach bei frostigem Wetter abernten

Wer denkt, es gäbe im Winter nur Gemüse zu ernten - weit gefehlt! Du kannst während der Wintersaison sogar frisches Obst ernten. Dafür eignen sich solche Obstarten, die frostige Temperaturen tolerieren und diese sogar für die Entwicklung des Geschmackes und der besseren Bekömmlichkeit benötigen. Einige dieser Obstkulturen kannst du problemlos in deinem eigenen Garten anbauen, andere findest du in der freien Natur.

Folgende Obstarten kannst du im Winter ernten: Mispel, Äpfel, Schlehe, Andenbeere, Birne, Eberesche, Sanddorn, Wildrose, Persimone, Schwarzdorn, Mehlbeere, Elsbeere.

Diese Arten sind sehr robust und können sowohl im Herbst, als auch im Winter geerntet werden.

Mit zunehmender Jahreszeit und den ersten kalten Temperaturen werden die Früchte einiger Arten wie Schlehe und Elsbeere immer süßer.

Tipp: Wenn der Frost nicht kommen will

Wenn sich im Laufe des Winters keine frostige Witterung einstellen will, kannst du dir mit einem Trick behelfen: Lege die geernteten Beeren und Früchte für einige Tage in die Tiefkühltruhe. Durch die kalten Temperaturen werden dieselben Prozesse in Gang gesetzt wie bei natürlichem Frost. Du kannst deine Ernte natürlich auch länger eingefroren lassen und später portionsweise zur Verarbeitung auftauen. Wir praktizieren diese Methode regelmäßig unter anderem mit Schlehen, Mispeln und Sanddorn. Denn: Sind die Beeren durch den Frost einmal süß geworden, sind sie nicht nur bei uns, sondern auch bei Vögeln beliebt.


Der Winter ist die schwierigste Zeit in der Selbstversorgung?

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#3 Wildkräuter im Winter sammeln

In der Zeit der Vegetationsruhe stellen die meisten Gemüsesorten das Wachstum ein. Einige unserer heimischen Wildkräuter hingegen lassen sich auch im Winter sammeln! Sie stellen das Wachstum nicht gänzlich ein und haben gelernt, mit der Witterung im Winter zu leben. Dafür haben sie zwei Strategien entwickelt:

Es gibt die Pflanzen, die in einer dicken Pfahlwurzel ihre gesamte Energie speichern, um im kommenden Frühling wieder auszutreiben. Andere Pflanzen lassen sich nicht auf diese „klassische“ Winterruhe ein, sondern wachsen bei milderen Witterungsabschnitten einfach weiter. Da sich diese milden Abschnitte in Mitteleuropa in den letzten Jahren häufen, sind immer mehr Wildkräuter mit grünen Blattspitzen und sogar zaghaften Blüten auch im Winter zu finden.

Wildkräuter wie Gänseblümchen lassen sich in frostfreien Perioden auf natürlichen Wiesenabschnitten oder im Garten finden

Folgende Wildkräuter kannst du im Winterhalbjahr ernten: Spitzwegerich, Löwenzahn, Brennnessel, Sauerampfer, Wiesenklee, Vogelmiere, Wegwarte, Schafgarbe, Giersch, Taubnessel, Duft-Veilchen, Gundermann, Thymian, Fünffingerkraut, Bärlauch, Knoblauchsrauke, Gänseblümchen.

#4 Knospen von Bäumen und Sträuchern essen

Die Knospen von Ahorn lassen sich den gesamten Winter über sammeln

Die Pflanzenheilkunde verbreitet seit langer Zeit dieses Wissen unter dem Namen Gemmotherapie. Gemma ist das lateinische Wort für Knospe, deswegen handelt es sich sozusagen um die „Wissenschaft der Knospen“.

Essbare Knospen wirken schon in kleinen Verzehrmengen äußerst positiv und enthalten je nach Pflanzenart unterschiedliche Mengen Vitamine, Eiweiße, Mineralstoffe, pflanzliche Hormone, Salze, Flavonoide, Saponine, Schleimstoffe, Chlorophyll, Gerbsäure und ätherische Öle und Harze.

Diese wertvollen Inhaltsstoffe wirken auf unseren Organismus allgemein kräftigend, entgiftend, antibakteriell und wundheilend.

Von folgenden Bäumen kannst du Knospen ernten: Ahorn, Apfel, Birke, Birne, Brombeere, Eiche, Erle, Esskastanie, Hainbuche, Haselnuss, Himbeere, Hundsrose, Kirsche, Linde, Rose, Ross-Kastanie, Schwarze Johannisbeere, Pappel, Ulme, Walnuss, Weinrebe, Weissdorn.

Die Knospen verzehrst du am besten als Rohkost, dann können die Inhaltsstoffe ihre volle Wirkung entfalten. Sie eignen sich zum Naschen und genauso als dekoratives Topping für Suppen, Salate und Süßspeisen. Probiere am besten zunächst mit wenigen Knospen, wie dir der Geschmack gefällt. Je nach Pflanzenart schmecken die Knospen mehr nussig oder etwas harzig.

!!!WICHTIG!!!

Achte beim Sammeln der Knospen (und auch bei Wildkräutern) darauf, dass du die Arten sicher bestimmen kannst, um Verwechslungen vorzubeugen. Manche Bäume sind am Anfang ohne Blätter nicht so leicht zu unterscheiden. Beginne am Besten mit Arten, die du sicher identifizieren kannst und steigere dich auf dieser Basis weiter.

Obst, Gemüse und Nüsse einlagern

Es gibt eine Menge Obst-, Gemüse- und Nussarten, die sehr gute Lagereigenschaften besitzen. Damit das funktioniert, müssen sowohl der Erntezeitpunkt als auch die Lagerbedingungen stimmen. Nur dann ist eine lange Lagerfähigkeit gegeben. Außerdem lässt sich über die Sortenwahl die Lagerdauer sehr gut steuern. Mit der richtigen Auswahl an verschiedenen Kulturen und Sorten lässt sich ein sehr langer Zeitraum des Winters mit „frischer“ Ernte aus dem Lager überbrücken.

#5 Nüsse trocknen und lagern

Eine der einfachsten Bestandteile der Selbstversorgung ist der bedarfsdeckende Anbau mit Nüssen.

Wir kultivieren zur Selbstversorgung Haselnüsse, Walnüsse, Hickorynüsse und Esskastanien.

Durch den hohen Ertrag, den sie liefern, müssen wir uns keine Nüsse kaufen und können uns mit diesen wertvollen Nährstofflieferanten zu einhundert Prozent selbst versorgen.

Nüsse wollen trocken gelagert werden, die Temperatur spielt eine untergeordnete Rolle und ungefähr sollte zwischen 10-18°C liegen.

Nüsse können richtig gelagert mehrere Jahre aufbewahrt werden

Mispeln benötigen Frost oder eine längere Lagerdauer, um zu reifen

#6 Obst richtig lagern

Für die Lagerung eignen sich außerdem Obstarten, die eine unterschiedliche Pflück- und Genussreife haben. Das ist insbesondere bei einigen Sorten von Äpfeln und Birnen, aber auch bei Zwetschgen, Quitten, Mispeln, Kiwi und Physalis der Fall.

Diese Obstkulturen kannst du ernten, bevor sie die Vollreife erreicht haben, was sie die Lagerperiode wesentlich verlängert.

Vereinfacht gesagt ist die Differenz zwischen Pflück- und Genussreife nämlich der Zeitraum, den eine Frucht zum vollständigen Nachreifen benötigt.

Manche Arten enthalten besonders viele Gerbstoffe und brauchen diese Zeit sogar und schmecken frisch geerntet einfach nicht. Mit dem Eintreten der Genussreife werden die Früchte weicher und süßer, wohingegen sich der Säureanteil etwas reduziert.

Die genannten Obstarten kannst du bei Zimmertemperatur oder kühler lagern. Je kühler, desto länger bleiben sie frisch und knackig.

#7 Gemüsearten zum Einlagern

Im Gegensatz zu Obstkulturen ist bei Gemüse wesentlich besser bekannt, wie gut es sich lagern lässt. Viele Gemüsekulturen lassen sich über den gesamten Winter einlagern und behalten ihre Form und Farbe unverändert bei. Für die Lagerung hervorragend geeignet sind Wurzel- und Knollengewächse.

Dazu zählen Knollensellerie, Rote Bete, Karotte, Süßkartoffel, Topinambur, Rüben, Petersilienwurzel, Knollenziest, Pastinake, Schwarzwurzel und Kartoffel. Wichtig zu wissen: Bei manchen Arten entscheidet die Sorte maßgeblich über die Lagerdauer.

Gut ausgereifte Kürbisse können monatelang eingelagert werden

Auch gut ausgereifte Fruchtgemüse wie Kürbis, Zucchini und Chili lassen sich nach der Ernte einige Wochen bis Monate lagern. Wichtig ist, dass es sich um wirklich gut ausgereifte Exemplare handelt.

Dann gibt es noch Zwiebelgewächse wie Knoblauch und Zwiebel, die sich sehr gut getrocknet einlagern lassen.

Zu guter Letzt bieten Kopfkohlarten auf Grund ihrer kompakten Wuchsform die Möglichkeit, über viele Wochen gelagert zu werden.

Hier bieten sich insbesondere Rotkohl, Weißkohl, Wirsing und Spitzkohl an.

Die genannten Gemüsearten werden gern recht kühl bei ca. 4-10 °C gelagert, mit Ausnahme von Kartoffel, Chili und Kürbis, die auch wärmer lagern können.

 

Die eigene Ernte haltbar machen

Die wohl abwechslungsreichste Nahrungsquelle im Winter - neben frisch geernteten Kulturen – sind haltbar gemachte Lebensmittel. Die Möglichkeiten sind vielfältig und das Ergebnis meist ohne Übertreibung sensationell: Denn durch Einkochen, Trocknen, in Salz einlegen und Fermentieren verwandeln sich Gemüse, Obst und Kräuter in vielfältige Leckerbissen.

All diese Methoden arbeiten mit unterschiedlichen Verhältnissen von Licht, Temperatur, Sauerstoff und Wassergehalt, um eine möglichst lange Haltbarkeit zu gewährleisten.

#8 Gemüse fermentieren

Fermentieren ist eine uralte Tradition und wird seit vielen Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen zur Haltbarmachung eingesetzt.

Die Ernährung mit fermentierten Lebensmitteln hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile und so schafft es die Fermentation mit Hilfe von fleißigen Mikroorganismen sogar weitere wertvolle Inhaltsstoffe hinzu zu fügen.

Fermentieren ist ein natürlicher Vergärungsprozess, bei dem Milchsäurebakterien unter Luftabschluss arbeiten und aus Rohkost ein veredeltes Ferment entstehen lassen.

Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut enthalten jede Menge Nähr- und Inhaltsstoffe

#9 Ernte frisch einfrieren

Das Einfrieren ist eine der schnellsten und unkompliziertesten Methoden, um Lebensmittel für eine sehr lange Zeit haltbar zu machen.

Die Nährstoffe und Vitamine aus Obst, Gemüse und Kräutern werden beim Einfrieren in großen Teilen erhalten und konserviert.

Das Besondere an gefrorenen Lebensmitteln: Sie sind saisonunabhängig frisch verfügbar. Insbesondere vitaminreiche Beeren können durch das Einfrieren schnell und schonend haltbar gemacht werden.

#10 Obst und Gemüse einkochen

Das Einkochen ist eine sehr einfache Methode, um vielfältige Lebensmittel für einen langen Zeitraum haltbar zu machen. Durch Hitzeeinwirkung wird das Einkochgut zwar für einen langen Zeitraum haltbar gemacht, allerdings leidet dadurch der Vitamingehalt. Viele Vitamine sind hitzeunbeständig und werden durch den Kochprozess zerstört. Allerdings gibt es einen großen Vorteil: Im Gegensatz zum Einfrieren verbraucht dein Einkochgut absolut keinen Strom währen der Lagerung.

Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte können auf diese Weise wunderbar konserviert werden.

#11 Beeren, Kräuter, Gemüse und Samenkörner trocknen

Getrocknete Lebensmittel sind enorm geschmackvoll, da die Inhaltsstoffe sehr konzentriert vorliegen und nicht von Wasser „verdünnt“ werden.

Das Schöne an getrockneten Lebensmitteln: Sie behalten weitgehend ihre Inhaltsstoffe, da zum Trocknen – anders als beim Einkochen – keine hohen Temperaturen notwendig sind. Man bezeichnet diese Methode auch als Dörren.

Darüber hinaus sind getrocknete Beeren, Früchte und Kräuter äußerst platzsparend in der Lagerung. Trocknen ist also super effektiv und garantiert eine lange Haltbarkeitszeit!

Eine umfassenden Anleitung zum Dörren haben wir hier für dich zusammengestellt.

Gedörrte Lebensmittel wie Rosinen sind sehr lange haltbar und platzsparend zu lagern



Die Herstellung von edlem Kräutersalz ist einfach, schnell und benötigt nur wenige Zutaten

#12 Konservieren in Salz

Einsalzen ist eine der ältesten Methoden des Haltbarmachens, die es gibt. Durch die Behandlung mit Salz wird den Lebensmitteln die Feuchtigkeit entzogen, sodass sie für lange Zeit gelagert werden können.

Diese Eigenschaft von Salz können wir uns zu Nutze machen, indem wir eine würzige Gemüsepaste oder Kräuter mit Salz konservieren. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch jede Menge Geld!

#13 Apfelessig selbst herstellen

Apfelessig ist ein äußerst gesundes Naturprodukt, dass du ganz einfach selbst herstellen kannst.

Wie in vielen anderen veredelten Lebensmitteln der Selbstversorgung, lässt du einfach gesunde Bakterien und die Zeit für dich arbeiten. Es handelt sich um einen natürlichen Vergärungsprozess der Äpfel.

Durch die Vergärung entsteht eines der vielfältigsten Lebensmittel, das in Küche und Haushalt auf unfassbar verschiedene Art und Weise eingesetzt werden kann.

#14 Oxymel ansetzen

Bei Oxymel handelt es sich um eine Mischung aus Honig, naturtrübem Apfelessig und verschiedenen Pflanzenteilen, die mit zahlreichen Vorteilen für die eigene Gesundheit punkten kann.

Der große Vorteil gegenüber anderen Tinkturen oder Elixieren ist die Rohkostqualität und die Zusammensetzung ohne Alkohol, sodass die wertvollen Inhaltsstoffe komplett erhalten bleiben. Richtig hergestellt, lässt sich dieser wertvolle Pflanzenextrakt bis zu einem Jahr haltbar machen.


 

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Anbau von Superfoods im Wohnhaus

Essbare Highlights für den Winter wachsen auch im Haus. Es ist absolut erstaunlich, was für eine Erntevielfalt man sich drinnen erschaffen kann. Von knackig frischen Microgreens und Sprossen, über Pilze bis hin zu Regrowing und Antreiben von Chicorée und Vulkanspargel! All das kann unabhängig von der Witterung angebaut werden und liefert jede Menge erntefrisches Gemüse mitten im Winter.

#15 Keimlinge, Sprossen, Microgreens und Microleaves anbauen

Mit der Kultur von diesen kleinen grünen Kraftpaketen kannst du deinen Speiseplan im Winter um wertvolle Inhaltsstoffe bereichern. Schaut man sich die Nährwerte von Sprossen, Microgreens und Microleaves an, ist eines klar: Sie sind vollgepackt mit Vitaminen und Mineralstoffen und sind wahre Superfoods!

Außerdem sind sie optisch ein Hingucker auf jedem Essen und bringen etwas Abwechslung in den langen Gartenwinter. Und: Die kleinen Blättchen in ihren sattgrünen bis zuweilen violetten Ausprägungen haben’s richtig drauf. Einen ausführlichen Artikel mit Anbauanleitung zu den grünen Superfoods findest du hier: Indoorfarming mit Microgreens, Sprossen und Keimlingen

#16 Pilzzucht im Wohnhaus

Die Pilzzucht mit wieder verwendbaren Fertigkulturen bietet die Möglichkeit, eigene Pilze witterungsunabhängig im Wohnhaus anzubauen und zu ernten. Damit kann die Selbstversorgung im Winter um eine wertvolle Nahrungsquelle ergänzt werden.

Der große Vorteil von kultivierten Pilzen: Du kannst eine Belastung mit Schwermetallen und radioaktiven Stoffen, die Waldpilze aus dem Boden aufnehmen, ausschließen.

Darüber hinaus sind Pilze sehr vitaminreich, liefern relevante Mengen an Kalium, Magnesium, Eisen, Selen und Zink, die allesamt wichtige Mineralstoffe für den menschlichen Organismus sind. Im Vergleich mit Gemüsearten haben sie einen sehr hohen Proteingehalt und auf Grund ihres hohen Wassergehaltes und niedrigen Fettgehaltes enthalten sie wenig Kalorien.

Für die eigene Pilzzucht gibt es eine Vielzahl an speziell gezüchteten Speisepilzen, die in dieser Form teilweise nicht in unseren heimischen Wäldern zu finden sind. Für den eigenen Pilzanbau im Wohnhaus bieten sich folgende Arten an: Shiitake, Kräuterseitling, weißer und brauner Champignon, Austernpilz, Limonenpilz, Toskanapilz und Hericium.

#17 Regrowing aus Gemüseresten

Auch aus Wurzelresten kannst du ganz einfach wieder neues Gemüse wachsen lassen.

Unter Regrowing versteht man den Prozess des neuen Wachstums aus alten Pflanzenresten, insbesondere den Wurzel- und Stielresten.

Darin hat die Pflanze noch Reserven gespeichert, die einen Neuaustrieb aus der Mitte des Vegetationskegels ermöglichen.

Aus diesem Grund eignen sich besonders jene Pflanzen, die einen „Kopf“ bilden wie Salate und Kohlarten, aber auch Wurzelgemüse, die aus dem Blattschopf neu austreiben.

Aus den Wurzelresten von Salat & Co kannst du recht einfach frisches Grün heranzüchten

Für das Regrowing eignen sich folgende Arten:

  • Salate, Lauch, Kohlgewächse (China-Kohl, Pak Choi, Kohlrabi, Wirsing)

  • Kräuter (Basilikum, Minze, Koriander)

  • Stielgemüse (Staudensellerie, Mangold)

  • Wurzelgemüse (Knollen- und Stangensellerie, Radieschen, Rettich, Süßkartoffel, Karotten, Rote Bete)

Nach einigen Wochen sind aus dem Strunk neue Blätter gewachsen, die du nun abernten kannst. Du kannst aber auch immer wieder einzelne Blätter ernten und die Pflanze weiterwachsen lassen.

#18 Antreiben von Wurzeln

Beim Antreiben von Wurzeln handelt es sich um eine Methode der innovativen Winterernte, mit dem Ziel gebleichte Blätter und Blattstiele zu ernten. Ganz ähnlich wie beim Regrowing geschieht das Antreiben mit Wurzelresten, allerdings werden hier nicht die Abfälle von der Haupternte verwertet, sondern die mehrjährigen Pflanzen extra auf das Antreiben vorbereitet.

Das Ergebnis sind kräftige, sehr vitale und zart schmeckende Triebe. Das Geheimnis: Die Pflanzen wachsen im Dunkeln und entwickeln deswegen besondere Eigenschaften hinsichtlich Farbe und Geschmack!

Besonders geeignet für die Treiberei sind Chicorée, Vulkanspargel, Rhabarber und Löwenzahn. Sie erfüllen allesamt die oben genannten Kriterien und ermöglichen einen problemlosen Anbau als Treibkultur.



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Fazit: Gesunde Selbstversorgung im Winter durch bunte Vielfalt

Nun hast du einen umfassenden Einblick, auf welchen Methoden wir die pflanzliche Selbstversorgung im Winter aufbauen können. Was für eine Vielfalt! Je intensiver wir uns in Vergangenheit mit dem Thema Selbstversorgung im Winter beschäftigt haben, umso mehr waren wir selbst erstaunt über die abwechslungsreichen und vielfältigen Möglichkeiten, mit denen wir unseren Speiseplan erweitern können.

Das allerbeste ist, dass Microgreens, Regrowing & Co kaum Arbeitsaufwand benötigen, aber schnell und zuverlässig Erträge liefern. Genau das, was wir im Winter brauchen!

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Obstbäume schneiden - der richtige Zeitpunkt