Kompost selbst herstellen - das schwarze Gold des Gärtners

Was macht Kompost so wertvoll?

Wer uns schon länger folgt, der weiß ganz genau: wir sind riesige Fans von der Herstellung von eigenem Kompost.

Kompost ist die wichtigste Grundlage für einen nachhaltigen Bodenaufbau. Er speichert Wasser und Nährstoffe auf höchst effiziente Art und Weise. Darüber hinaus gibt es unzählige Einsatzmöglichkeiten im Garten für Kompost.

Wie auch du ganz einfach deinen eigenen Kompost herstellen kannst und was ihn so wertvoll macht, erfährst du in diesem Blogartikel.

Kompost befüllen

Die Kompostwirtschaft ist das Herzstück eines funktionierenden Kreislaufsystems im Garten

Woraus besteht eigentlich Kompost?

Kompost besteht aus abgestorbenen, organischen Substanzen und ermöglicht neues Pflanzewachstum

Kompost ist nichts anderes als die Rückführung der in Pflanzen gespeicherten Nährstoffe, beispielsweise aus Früchten, Samen und abgestorbenen Pflanzenteilen, in den natürlichen Kreislauf der Natur.

Dabei werden die pflanzlichen Abfallstoffe – sprich organische Substanzen - unter Freisetzung von Wärme, Wasser und Kohlendioxid in pflanzenverfügbare Nährstoffe und Humus umgewandelt. Das Ergebnis kennen wir als wertvolle, dunkelbraune bis schwarze Humuserde, die ein wunderbarer Dünger und Bodenverbesserer für unsere Pflanzen und Beete ist.

Somit entsteht ein unendlicher Kreislauf aus Pflanzenwachstum und und Pflanzenzersetzung, der die Grundlage für viele nachhaltige Kreisläufe im eigenen Garten darstellt. In diesem “System” Kompost geht nichts verloren, viel mehr wird ein sich selbst verstärkender Prozess gebildet.

Der richtige Standort: Wie lege ich einen Komposthaufen an?

Zunächst einmal vorweg: Grundsätzlich eignet sich jeder Standort, allerdings musst du mit verschiedenen Auswirkungen zurechtkommen. Am besten ist ein gemäßigter Standort, der ein paar Stunden besonnt wird, aber auch nicht zu dunkel gelegen ist. Damit beugst du einer Überhitzung und Austrocknung, aber gleichzeitig einer Fäulnis durch zu viel Feuchtigkeit vor. Ideal für deine Kompostmiete ist also ein halbschattiger Platz unter einem Baum oder Großstrauch.

Wenn du den richtigen Standort gefunden hast, musst du eine für dich geeignete Kompostierungsform suchen: Thermokomposter, Wurmkomposter oder klassischer Schichtenkompost aus Metall oder Holz. Wir haben uns für Letzteres entschieden, da sich bei richtiger Aufschichtung und Pflege auch so ausreichend Regenwürmer darin tummeln und die Rotte auch ohne Wärmezugabe schnell von statten geht. Ganz natürlich also.

Welche Materialien dürfen auf den Kompost?

Damit wären wir schon beim Thema: Wie befüllt man einen Komposthaufen so, dass die Rotte möglichst zügig und restlos funktioniert?

Dafür sollten die einzelnen Schichten der Gartenabfälle nicht zu mächtig sein, sodass eine gute Durchmischung gewährleistet ist. Ideal ist eine komplette Durchmischung aller Bestandteile.

Häufig fallen die Abfälle aber zeitlich versetzt über das Jahr verteilt an, sodass eine volle Durchmischung kaum möglich ist. Dann sollten die einzelnen Schichten maximal 10 cm hoch sein. Wenn du den Komposthaufen später umschichtest, wird sowieso alles durchmischt.

Sollte sehr viel von einem Material auf einmal anfallen (Rasenschnitt, Laub), dann schichte lieber einen kleinen Haufen separat auf und fülle in den kommenden Wochen schrittweise weitere Schichten dazu, wenn du wieder andere Materialien verfügbar hast.

Kompost richtig befüllen

Folgende Materialien eignen sich hervorragend für die Kompostierung:

-          Rückschnitt von Sträuchern und Stauden

-          Rasenschnitt

-          Holzhäcksel

-          Falllaub

-          Alte, ausgelaugte Topferde

-          Holzasche (in kleineren Mengen, nur von unbehandeltem Holz)

-          Organische Küchenabfälle (Obst- und Gemüsereste aus der Küche)

-          Algen aus dem Gartenteich

-          Wild- und Beikräuter aus den Gemüsebeeten

Welche Materialien dürfen nicht auf den Kompost?

Es gibt auch einige Materialien, die nicht auf dem Kompost landen sollten. Dazu gehören:

-          Kranke Pflanzenteile, deren Befall auf dem Kompost überwintern könnte

-          Gekochte Küchenabfälle

-          Bedrucktes Papier, Pappe und Zeitungen

-          mit chemischen Pflanzenschutzmitteln behandelte Pflanzenteile

-          schwer zersetzbares Laub mit vielen Gerbstoffen (Eiche, Walnuss)

-          Wurzelunkräuter, die nicht vorher in der Sonne ausgedörrt oder in Wasser ausgewässert wurden


 

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Muss ich meinen Komposthaufen umschichten?

Je nach Anwendungsbereich macht es durchaus Sinn, deine Kompostmiete mehrmals umzuschichten. Dadurch werden die einzelnen Schichten gut durchmengt, was die Rotte beschleunigt. Je öfter umgeschichtet wird desto besser! Denn der Kompostierprozess braucht Sauerstoff, und durch das umsetzen der Kompostmiete können die einzelnen Bestandteile viel effizienter von den Mikroorganismen verstoffwechselt werden.

Dadurch erhältst du einen feinkrümeligen Kompost mit hervorragender Wasser- und Nährstoffspeicherkapazität. Wenn du deinen Komposthaufen eine Saison lang befüllst und danach ein- oder zweimal umschichtest, hast du nach 12-15 Monaten eine fertig umgesetzte Humuserde.

Wenn du lieber den Grobkompost als Mulchschicht verwenden möchtest, brauchst du gar nicht um zu schichten. Dann kannst du ihn schon nach 6-9 Monaten verwenden. Es hängt also ganz davon ab, welches Ziel du verfolgst. Du kannst natürlich auch mehrere Mieten anlegen (so machen wir es), um Kompost in unterschiedlichen „Zersetzungsstadien“ auf Lager zu haben.

Wie pflege ich meinen Kompost?

Ein Komposthaufen, der richtig befüllt wird, braucht im Grunde genommen gar keine Pflege. Lediglich wenn es zu anhaltenden Trockenperioden kommt, lohnt sich eine Bewässerung, damit die Verstoffwechselung nicht durch Trockenheit ins Stocken gerät. Das ist allerdings wirklich nur bei mehrwöchiger Trockenheit der Fall, da Kompost wunderbar Wasser speichern kann.

Fun Fact: Komposterde kann die fünffache Menge des Eigengewichts an Wasser speichern.

Komposterde feinkrümelig

Eine frische Komposterde kann nur unter ausreichend Feuchtigkeit entstehen



Wann ist der Kompost erntereif?

Der Erntezeitpunkt hängt, wie oben beschrieben, von mehreren Faktoren ab. Wenn du regelmäßig und in gesundem Maße befüllst, beschleunigt sich die Zersetzung des organischen Materials enorm. Dann kannst du bereits nach einer Saison plus etwas Wartezeit den reifen Kompost ernten. Wenn die groben Materialien gut zersetzt sind und kaum noch stückige Anteile erkennbar sind, sind die Nährstoffe am besten pflanzenverfügbar. Der Kompost sollte dann dunkel und feinkrümelig sein und sich wie ein Schwamm zusammendrücken und wieder ausdehnen lassen. Viel länger solltest du den Kompost dann auch nicht mehr lagern lassen, da sonst die Nährstoffe ausgewaschen werden können.

Wenn die Kompostierung ins Stocken gerät

Immer dann, wenn wir sehr viele Gartenabfälle gleichzeitig kompostieren wollen, greifen wir zu pflanzlichen Hilfsmitteln, welche die gesunde Rotte beschleunigen. Wir verwenden den Kompostaktivator von Sonnenerde in Bio-Qualität. Er enthält Pflanzenkohle und Urgesteinsmehl im exakt passenden Verhältnis, sodass er den Kompost bei der Zersetzung unterstützt. Außerdem sind mikrobiologische Kulturen beigefügt, was die Kompostabfälle in wertvolle Terra Preta umwandelt.

Kompostaktivator Sonnenerde

Die feinkrümelige Struktur der Pflanzenkohle - vermengt mit Urgesteinsmehl - erleichtert die Anwendung

Terra Preta ist im Prinzip die „Weiterentwicklung“ der Komposterde, weil durch die zugesetzte Pflanzenkohle eine Auswaschung der Nährstoffe verhindert wird. Dadurch bleiben die pflanzenverfügbaren Inhaltsstoffe der Komposterde langfristig im System erhalten. Somit kann der Nährstoffverlust während der Kompostierung reduziert werden, während mehr hochwertiger Kompost gewonnen wird. Das Urgesteinsmehl sorgt für eine effiziente und zügige Umsetzung des organischen Materials, weil es die Aktivität der im Kompost befindlichen Mikroorganismen fördert.

Anwendung des Kompostaktivators zu Beginn einer Rotte mit viel organischen Materialien

Der Kompostaktivator von Sonnenerde enthält ausschließlich natürliche Stoffe in Bio-Qualität

Die Anwendung des Kompostaktivators ist ganz einfach: Mische dazu eine Hand voll Kompostaktivator regelmäßig beim Aufsetzen der Miete dazu. Achte darauf, ihn möglichst gut in die vorhandenen Schichten und Materialien unterzumischen, um die beste Wirkung zu erzielen.

Mit diesem hochwertigen Kompostaktivator haben wir die mit Abstand besten Ergebnisse erzielt. Mehr zu unserem Kooperationspartner Sonnenerde kannst du hier nachlesen.

Tipp: Mit unserem Partnercode “FAIR5” sparst du im Onlineshop von Sonnenerde 5% vom Warenpreis auf alle Produkte!

Wofür kann ich den fertigen Kompost verwenden?

Kompost kann als Zusatzstoff für torffreie Anzuchterde verwendet werden

Die Frage sollte eher lauten, wofür man Kompost NICHT verwenden kann. Denn im Prinzip gibt es unbegrenzte Möglichkeiten, um Kompost einzusetzen.

Hier eine kleine Aufzählung, um nur mal einige Einsatzmöglichkeiten zu nennen. Kompost kannst du als nährstoffreichen Dünger, Mulchmaterial, Pflanzenjauche, zur Verbesserung der Bodenstruktur oder zur Herstellung eigener Erdenmischungen verwenden.

Kompost führt mit seiner unglaublich komplexen Gefügestruktur zu einer enormen Verbesserung des Bodengefüges und des Bodenlebens.

Er kann Wasser und Nährstoffe hervorragend aufnehmen und für eine lange Zeit speichern. Damit ist er eine Art „Allrounder“ für jegliche Einsatzgebiete im Garten.

Buchempfehlungen

Das Thema Kompostherstellung ist so komplex, dass es nahezu unmöglich ist, alles in einem Blogartikel zusammen zu fassen. Du sollst ja auch Spaß beim Lesen haben und nicht einschlafen. ;-)

Deshalb findest du nebenstehend ein paar Buchempfehlungen, die noch viel tiefer in die Materie einsteigen. Jetzt, wo du einen Überblick über die Zusammenhänge und Funktionsweise der Kompostherstellung bekommen hast, bist du für die Vertiefung vorbereitet.

Die Bücher geben einen praxisorientierten Einblick in die natürlichen Prozesse der Kompostherstellung. Außerdem findest du darin viele Tipps zur Optimierung deiner eigenen Kompostwirtschaft.

Fazit: Kompostherstellung

Mit diesem Blogartikel hast du einen Einblick in die Zusammenhänge von Nährstoffsystemen im Naturgarten bekommen. Nur wenn wir das “System” Garten als Ganzes denken, wird sich ein natürliches Gleichgewicht mit hoher Artenvielfalt und Ertragsreichtum einstellen.

Wenn du deine eigenen Erfahrungen mit uns teilen möchtest oder noch Fragen zum Thema Kompostherstellung hast, hinterlasse uns doch einen Kommentar unter diesem Blogartikel. Wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

 
 

Hinweis: Dieser Beitrag ist in freundlicher Zusammenarbeit mit Sonnenerde entstanden. Für unseren Selbstfairsorgergarten durften wir den Bio-Kompostaktivator auf Herz und Nieren prüfen.

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